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Erstellt von Reiner Bohlander, mm || Basketball FZ

Regionalliga Herren

„Eine unglaublich tolle Erfahrung“

Pascal Klaehn von der SG Mannheim hat ein College-Jahr in den USA hinter sich und will nun in der Regionalliga Fuß fassen / Wichtiger Sieg gegen Stuttgart

Die Regionalliga-Basketballer der SG Mannheim hatten am Wochenende allen Grund zu Jubeln. Mit 78:70 (34:36) feierte der Aufsteiger gegen den MTV Stuttgart einen ganz wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Mittendrin in der Mannheimer Jubeltraube: Der erst 19-jährige Pascal Klaehn, der zum Sieg im Landesderby ebenfalls zwei Punkte beisteuerte.

„Das war eine absolute mannschaftliche Top-Leistung“, freute sich der junge Aufbauspieler. „In der Defensive haben wir richtig gute Arbeit gemacht. Jeder hat für jeden gekämpft. Es hat sich auch bemerkbar gemacht, dass mit Tobias Faller und Max Bohrmann, die in den Spielen zuvor krankheitsbedingt ausgefallen sind, wieder zwei echte Center im Aufgebot standen. Auch Marcel Maringer konnte wieder spielen – das hat sich dann gleich ausgewirkt“, beschrieb der Youngster die SG-Trümpfe in dieser Partie.

Klaehn selbst durfte dabei wieder Regionalliga-Luft schnuppern und möchte dort mittelfristig Fuß fassen. Für SG-Coach Peter Eberhardt ist Klaehn ein Rohdiamant, den es noch zu schleifen gilt. Der 19-Jährige soll langsam aufgebaut werden. Der jüngste Spieler im SG-Kader spielt deshalb viel in der Oberliga, zum Regionalliga-Team gehört er aber fest dazu – kein Wunder bei der Vorgeschichte des Eppelheimers.

Vor einem Jahr lebte der Rechtshänder noch in den USA. Er besuchte die Plattsburgh University im Bundesstaat New York und spielte eine Saison für das Team der Cardinals College-Basketball. „Ich hatte damals kein Basketball-Stipendium, sondern habe mich über meine Noten beworben. Das hat gut geklappt“, sagt Klaehn. „Das war eine unglaublich tolle Erfahrung. Die Cardinals spielen in der Dritten Division bei den Colleges. Wir hatten lange Auswärtsfahrten. Aber das war alles unglaublich gut organisiert, mit Hotels, Verpflegung, bei den Spielen war viel los. Und: Wir sind auch sehr weit gekommen, waren am Ende unter den besten Teams im Bundesstaat New York“, berichtet Klaehn. „Plattsburgh hat knapp 20 000 Einwohner. Die Wege waren da natürlich viel kürzer als in Mannheim. Man hat die Mitspieler jeden Tag gesehen. Ich habe direkt auf dem Campus an der Uni gewohnt.“

Kassenerhalt das Ziel

Zurück in Deutschland wollte der Aufbauspieler dann nicht mehr zu seinem Heimatverein KuSG Leimen zurück. Auch der USC Heidelberg, für den Klaehn schon Nachwuchs- und Juniorenbundesliga-Basketball (NBBL und JBBL) gespielt hatte, war kein Thema. „Da ich in Mannheim im Herbst mein BWL-Studium begonnen habe, war die SG die erste Adresse. Ich wollte unbedingt versuchen, in der Regionalliga Fuß zu fassen“, sagt der Student und ich zuversichtlich, dass er auch im nächsten Jahr in dieser Klasse auf Korbjagd gehen kann.

„Wenn alle fit sind, dann müssten wir den Ligaverbleib schaffen“, findet Klaehn. Der Sieg gegen den favorisierten MTV Stuttgart war dabei wieder ein Schritt in die richtige Richtung, der sich in der GBG Halle früh abzeichnete. Nach dem ersten Viertel führten die Mannheimer mit 16:11. Schon da beeindruckte die SG mit aggressiver Verteidigung. Die Stuttgarter kamen im zweiten Viertel besser ins Spiel und lagen zur Pause knapp mit 36:34 vorne. Doch die SG kam stark aus der Halbzeit. „Wir haben uns gut von dem Stuttgarter Lauf vor der Pause erholt“, sagte Trainer Eberhardt.

Angeführt von Alexander Kuhn, der mit 21 Punkten Topscorer der Mannheimer war, legte die SG mit einem 10:2 in den zweiten Durchgang los und die Mannschaft von Coach Eberhardt erspielte sich in der Folge eine 58:52-Führung (30.). Im Schlussabschnitt hielt die SG die Stuttgarter dann auf Distanz und durfte letztlich den Sieg bejubeln – ganz zur Freude von Pascal Klaehn, der seinen Wechsel noch keine Sekunde bereut hat. „Es gefällt mir in Mannheim wirklich richtig gut. Wir verstehen uns unter einander bestens“, betont der Youngster.


Oberliga Herren

Die SG II verlor ersatzgeschwächt in eigener Halle gegen den SSC Karlsruhe mit 48:69 (19:34) und bleibt als Tabellenvorletzter in höchster Abstiegsgefahr. Karlsruhe führte nach zehn Minuten mit 16:6 und baute den Vorspung kontinuierlich aus. Bester Werfer bei den Mannheimern war Kevin Bluhm mit 16 Punkten.


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