Sportverein DJK Mannheim - Tradition seit 1921

Prolog

Die Geschichte der DJK kann man nicht schreiben ohne an  die Zeit vor dem Verbot 1935 zu denken.
Um die Jahrhundertwende wurden die katholischen Standesvereine und Bünde ins Leben gerufen. Diese Einrichtungen entwickelten sich sehr schnell zu Trägern von Bildung, Unterhaltung und Sport im außerkirchlichen Bereich.
Um geregelten Sportbetrieb zu ermöglichen wurde im Jahre 1920 der Verband für "Leibesübungen in katholischen Vereinen" gegründet. Er gab sich den Namen "Deutsche Jugendkraft".
Der Sportbetrieb wurde damals nur innerhalb des eigenen Verbandes ausgeübt, im Gegensatz dazu gehört die DJK heute dem "Deutschen Sportbund" an.
Im Frühjahr 1935 wurde die DJK durch die NS-Behörden verboten und die Vereine aufgelöst. Eine blühende Gemeinschaft wurde zerschlagen und ihres Eigentums beraubt.


Die 1935 aufgelösten Vereine: 

DJK Eintracht

DJK Neckarstadt-West

DJK Lindenhof 

DJK Neckarstadt-Ost Rot-Weiß

DJK Waldhof

DJK Wallstadt

DJK Seckenheim

DJK K.K.V.Columbus

DJK Tennisfreunde

DJK Sandhofen

DJK Käfertal

DJK Feudenheim

DJK Friedrichsfeld

DJK Wasserfreunde

DJK Grün-Weiß Schwetzingervorstadt

 

     
Die Wiedergründung der DJK nach dem 2.Weltkrieg brachte den Neubeginn. Die Entwicklung der Vereine, am Anfang gebremst durch die Alliieren, nahm ihren Lauf.
So gründete sich 1948 auch die DJK-Mannheim aufs Neue.
Im weiteren Verlauf werden auszugsweise wesentliche Daten und Ereignisse dargestellt, die für die Entwicklung der DJK in Mannheim von Bedeutung sind.

Geschichte des Sportvereins DJK Mannheim nach 1945

  • djk_chronik1.jpg

  • djk_chronik2.jpg

  • djk_chronik3.jpg

  • djk_chronik4.jpg

  • djk_chroni5.jpg

  • djk_chronik6.jpg

  • djk_chronik7.jpg

  • djk_chronik8.jpg

Entwicklung der DJK in Mannheim von 1945 bis heute
Ab 1945 bemühen sich DJK'ler aus den im Jahre 1935 verbotenen Vereinen um eine Neubelebung des Sports in den katholischen Pfarreien des Stadtdekanats Mannheim.
Ein Abkommen zwischen dem Badischen Sportbund und dem Erzbischöflichen Seelsorgeamt Freiburg vom Juli 1946 bietet eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der DJK.

1948
Am 16. Januar 1948 wird der Sportbund
"DJK Rhein-Neckar Mannheim e.V." neu gegründet.

Die Gründungsabteilungen 1948 sind:
DJK Erlenhof  DJK Feudenheim DJK Gartenstadt DJK Grün-Weiß
DJK Rot-Weiß  DJK Käfertal   DJK Sandhofen

Zum 1.Vorsitzenden wird Paul Müller gewählt.
Die Genehmigung des Vereins und die Eintragung in das Vereinsregister ziehen sich bis Mai 1948 hin. Erst dann kann der Verein seine Tätigkeit offiziell aufnehmen.
Der Verein wird als Zusammenschluss der 1935 aufgelösten DJK-Vereine und der sporttreibenden katholischen Jugendgruppen in allen Stadtteilen gegründet. Dadurch sollen die vorhandenen Führungskräfte optimal eingesetzt und die Kosten für Verwaltung, Hallen- und Sportplatzmieten minimiert werden. Außerdem ist so die Förderung der einzelnen Sportarten besser gewährleistet.
Im Juni 1948 zählt der Verein bereits 520 Mitglieder, die in 5 Turnhallen und auf mehreren Notsportplätzen regelmäßig Sport treiben.
Im Bericht des 1. Vorsitzenden Paul Müller über das Sportjahr 1948 heißt es:
"Die praktische Tätigkeit begann mit einem Lehrgang von Dr.Wildt, den dieser in der dritten Märzwoche abhielt. Zwei Nachmittage dienten der Pflege des Fuß- und Handballspiels, an drei Abenden wurde allgemeine Körperschulung durchgeführt, drei Vorträge vermittelten die ethischen Grundlagen.
Ab April wird eine Fußballrunde mit 7 Mannschaften durchgeführt, und zwar:
DJK Rot-Weiß, DJK Gartenstadt, DJK Erlenhof, DJK Grün-Weiß,
DJK Käfertal sowie die beiden 1947 gegründeten hessischen DJK-Vereine DJK Lampertheim und DJK Fürth i.O.
Acht Tage nach der Währungsreform wird das erste Dekanatssportfest abgehalten. An den Einzelwettkämpfen nehmen 249 Schüler, 157 Jugendliche und 112 Senioren teil. In den Mannschaftswettbewerben werden 8 Schüler-, 12 Jugend- und 15 Seniorenstaffeln gezählt.
Ab Herbst 1948 läuft eine Tischtennisrunde, an der sich 14 Mannschaften
beteiligten.
In sechs Turnhallen werden regelmäßig Übungsstunden in Körperschulung und Geräteturnen durchgeführt.
Bunte Abende mit Tanz Überbrücken die sportarme Zeit im Winterhalbjahr.

1949 
Nach den Richtlinien, des am 3.August 1947 wieder gegründeten Hauptverbandes "Deutsche Jugendkraft" in Düsseldorf, wird von der DJK Mannheim von Anfang an die Aufnahme in den Badischen Sportbund angestrebt. Im Oktober 1949 erfolgt hierzu die amtliche Bestätigung. Seit dieser Zeit kann der Verein am Verbandssport in allen Sportarten teilhaben.
1950 Gründung der DJK Frauensportgruppe.
Einweihung des Sportplatzes beim Sportbund Rhein-Neckar Mannheim. In monatelanger Arbeit haben Vorstand, Mitglieder und Freunde der Abteilung Rot-Weiß auf dem Gelände an der Sellweide, das von der Stadt Mannheim zur Verfügung gestellt wurde, ein Spielfeld errichtet.
Die Platzweihe nahm Pater Frowein vor.

1951 
Der Sportbund "Rhein-Neckar Mannheim" ändert seinen Namen.
Gemäß seiner alten Tradition nimmt der Sportverein nun den Namen
"DJK - Deutsche Jugendkraft Sportverband Mannheim e.V." an
(im Weiteren nur DJK Mannheim e.V.).

1952 
Auflösung der DJK-Erlenhof

1953 
Die DJK Mannheim e.V. hat ein neues Vereinsbanner. Dieses wird an Christi- Himmelfahrt, in der Pfarrkirche St. Laurentius in Käfertal, geweiht. über 200 DJK'ler nehmen am Festzug zur Kirche und am Festakt mit Schauturnen am Nachmittag teil.

1954 
Der Höhepunkt des Sportjahres 1954 bildet das Diözesansportfest der Diözesanverbände Freiburg und Speyer am 26. und 27.Juni in Mannheim. 2000 Sportler aus 86 badischen und pfälzischen Gemeinden nehmen aktiv daran teil.
DJK-Feudenheim wird selbständiger Verein. Als DJK-Feudenheim e.V. können sie jetzt an den Verbandsspielen des Badischen Fußballverbandes teilnehmen ( 1. Vorsitzender wird Hermann Sander ).

1955-64 
Die folgenden Jahre gehören dem inneren Aufbau und der
Festigung der DJK-Vereine in Mannheim.
Von den Sportlern wird die gesamte Palette des Sportangebots im
Deutschen Sportbund, im Badischen Sportbund, im Sportkreis Mannheim, im DJK Bundesverband, im DJK Diözesanverband Freiburg und im
Dekanat Mannheim genutzt.

1956
Gründung der DJK Schönau.

1958 
Gründung der DJK Blau-Weiß.
10-jähriges Jubiläum der Wiedergründung des DJK Mannheim e.V.
Die Jubiläumsveranstaltung findet im Kaisergarten statt.

1960 
Gründung der DJK Schwarz-Weiß.

1961 
Am 14.Mai begeht die DJK Käfertal ihr 40-jähriges Jubiläum. Ein Festbankett, ein feierlicher Gottesdienst und eine Sportwoche geben den passenden Rahmen.

1964 
Die DJK Mannheim trauert um ihren Ehrenvorsitzenden.
Paul Müller  -  vor und nach dem Krieg Motor der DJK Mannheim  -  stirbt am 20.September 1964 im Alter von 53 Jahren.

1965 
In Sandhofen findet der 10. Diözesanverbandstag unter der Regie von Jean Eberhardt statt.

1967 
Das neue Gemeinde- und DJK Sportzentrum Waldhof-Ost "Max Schwall-Halle" wird eingeweiht.

1968 
Ausrichtung des Diözesansportfestes im Diözesanverband Freiburg. 1200 Teilnehmer kämpfen in 8 Sportarten um den Sieg.
Auflösung der DJK Rot-Weiß.

1971 
DJK Käfertal-Waldhof feiert ihr 50-jähriges Jubiläum.

1972 
Gründung der DJK Lindenhof.
Die neue Turnhalle der DJK Wallstadt, der frühere "Krone-Saal" wird ihrer Bestimmung übergeben. Mit einer eindrucksvollen Einweihungsfeier wird das zweite Gemeinde- und DJK-Sportzentrum in Mannheim in Betrieb genommen.

1976 
Gründung der DJK Liebfrauen.

1978 
DJK Wallstadt feiert ihr 50-jähriges Bestehen.

1980
Gründung der DJK Vogelstang.

1981 
Gründung der DJK St. Hildegard.
DJK Käfertal-Waldhof feiert ihr 60-jähriges Jubiläum.

1982 
Ausrichtung des 27. Diözesanverbandstages durch die DJK-Vogelstang
60 Jahre DJK Sandhofen werden gefeiert.

1983 
25-jähriges Bestehen von DJK Blau-Weiß.

1985 
Gründung der DJK St. Pius.
DJK Sandhofen nimmt ihr neues Clubhaus in Betrieb.

1987 
Einweihung des neuen Gemeinde- und DJK-Sportzentrums in  St. Laurentius Käfertal. Damit hat die DJK Käfertal-Waldhof neben der Max Schwall-Halle und dem "Krone-Saal" eine weitere Sportstätte.

1988 
40 Jahre Wiedergründung der DJK Mannheim.
Die DJK Mannheim ist durch die DJK Käfertal-Waldhof Ausrichter des 33.Diözesantages

1990
Gründung der DJK St. Bonifatius.

1992 
DJK St. Pius errichtet im Gemeindezentrum Maria Königin in Neuhermsheim eine Fitnesssportstätte.

1993 
Die katholische Gesamtkirchengemeinde Mannheim errichtet der DJK Mannheim eine Gymnastikhalle auf der Vogelstang.

1994 
DJK Mannheim hält im Herzogenriedpark das Eurosportfest ab.

1995 
DJK Mannheim eröffnet eine Geschäftsstelle.
Die DJK Mannheim ist der mitgliederstärkste DJK-Verein im Bundesgebiet.

1996 
Die DJK Sandhofen übernimmt von der Stadt Mannheim die Bezirkssportanlage "Alte Riedlache" in Selbstverwaltung.

2001
Die Vegnügungsabteilung des DJK Sportverbandes Mannheim e.V., die Spargelstecher, führen zum ersten Mal mit dem Caritas Verband Mannheim eine Benefizsitzung durch. Der Erlös geht an eine Behinderten-Werkstatt in Peru.

2007 
Die DJK Mannheim ist durch die DJK Käfertal-Waldhof Ausrichter des 52. Diözesantages.

2008
Am 26.09.2008 wurde die DJK Sportanlage Neuhermsheim zusammen mit der Schulsporthalle Johann-Peter-Hebel eröffnet. Die Schulsporthalle wurde von der DJK übernommen.

2011
Der DJK Sportverband Mannheim e.V. ist durch die DJK Käfertal-Waldhof Ausrichter des 56.Diözesantages.
Der DJK Sportverband Mannheim e.V. feiert sein neunzigjähriges Bestehen mit einem Festakt in Käfertal. Es weden zwei Fußballturniere zum Jubiläum veranstaltet. Ein Ü50-Turnier, ausgerichtet von der DJK Käfertal-Waldhof AH, und ein Freizeitmannschaften-Turnier, ausgerichtet von der DJK St. Bonifatius.
Der DJK Sportverband Mannheim e.V. organisiert den Ausschank und das Essen auf dem Marktplatz nach der Fronleichnamsprozession. Die DJK erhält einen Pilgerstab mit Rucksack als symbolisches Zeichen für den Aufbruch zum Deutschen Katholikentag 2012 nach Mannheim.

2012
Vom 17.05.-20.05.2012 fand der Deutsche Katholikentag in Mannheim statt. Der DJK Sportverband Mannheim e.V. richtete zusammen mit dem Bundesverband und dem Diözesanverband einen Informationsstand aus.
Am 09.06.2012 bekommt der DJK Sportverband Mannheim e.V. auf dem 31. DJK Bundestag in Regensburg, für seine Integrationsarbeit in Mannheim-Jungbusch, den Integrationstaler 2012 überreicht. Zusätzlich gab es noch 1.000,- € für die weitere Arbeit.

Mitglieder-Entwicklung seit 1948

Jahr

Männl.

Weibl.

Ges.

1948

564

0

564

1958

714

126

840

1973

1219

722

1941

1988

1802

1597

3309

1996

   

2006

  

3113

2011

1562

1579

3141

     

(1946  Beginn des Sportbetriebes in den Jugendverbänden der Pfarreien.  Unterlagen über die Anzahl der Teilnehmer liegen nicht vor.)

Die Abteilungen des DJK Sportverbandes Mannheim e.V. heute:

DJK FC 70
DJK Frauensportgemeinschaft    
DJK Gartenstadt
DJK Jungbusch
DJK Käfertal-Waldhof  
DJK Schönau   
DJK St. Bonifatius
DJK St. Hildegard
DJK St. Pius   
DJK Vogelstang
DJK Wallstadt

Plakat Sportveranstaltung aus dem Jahr 1925 - Sportverein DJK Mannheim