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Erstellt von Reiner Bohlander, MM || Basketball WK

2. Regionalliga Herren

„Geht nur um Klassenerhalt“

Trainer Peter Eberhardt bleibt nach dem Aufstieg der SG Mannheim in die 1. Regionalliga realistisch

Es ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte: Die Basketballer der SG Mannheim haben bereits zwei Spieltage vor Saisonende die Meisterschaft in der Regionalliga Baden-Württemberg perfekt gemacht (wir berichteten). Chefcoach Peter Eberhardt blickt im Interview mit dieser Zeitung zurück und in die Zukunft.

Herr Eberhardt, herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die 1. Regionalliga. Ist der Titel eine ganz große Überraschung?

Peter Eberhardt: Vor der Saison wussten wir, dass die Mannschaft oben mitspielen kann. Wir haben einen guten Saisonstart erwischt. In der Rückrunde hat die Mannschaft dann zeitweise ganz tollen Basketball gespielt. Ich denke, wir haben uns den Titel hochverdient.

Im Spiel am Sonntagabend ging es gegen den SV Möhringen, der in der Hinrunde Ihre Mannschaft bezwungen hatte. Das war eine von bislang nur zwei Niederlagen. War das Team nervös?

Eberhardt: Ja, die Nervosität war im ersten Viertel zu spüren. Möhringen hat nach zehn Minuten mit 26:25 geführt. Danach war es auch lange eng. Wir wussten ja aus dem Hinspiel, dass Möhringen innerhalb von Minuten mit ihren guten Dreierschützen eine Partie drehen kann. Doch wir haben sie letztlich deutlich geschlagen, deshalb ein großes Lob an meine Mannschaft.

Was waren die Schlüssel zur Meisterschaft?

Eberhardt: Ich denke, dass unser großer Vorteil die Tatsache war, dass die Jungs nun schon seit einigen Jahren zusammenspielen. Hinzu kam die Verstärkung von Jeremy Ingram. Wir haben die verletzungsbedingten Ausfälle von unseren Aufbauspielern während der Saison als Kollektiv aufgefangen. Aber insgesamt war unsere Erfahrung sicherlich ausschlaggebend. Dazu kam die tolle Arbeit des Organisationsteams, die Physiotherapeuten, die die angeschlagenen Jungs immer schnell fit bekommen haben und auch der tolle Zuschauerzuspruch.

Wie geht es nun weiter?

Eberhardt: So platt es klang, aber ich hatte ja während der Runde immer gesagt, dass wir nun von Spiel zu Spiel denken. Jetzt, wo feststeht, dass wir Meister sind, werden erst einmal Gespräche beginnen. Klar ist: In der 1. Regionalliga geht es für uns nur um den Klassenerhalt. Das ist die Liga unter der Pro B, das wird eine große Herausforderung.

Wird die SG nun die Geldschatulle aufmachen und sich mit ausländischen Spielern verstärken?

Eberhardt: Nein, das ist nicht unsere Philosophie. Jeder Spieler im Team hat einen Job. Ich denke, mit dem jetzigen Kader haben wir das Potenzial, den Klassenerhalt zu schaffen. Aber wir müssen erst einmal reden, wer die neue Liga mit in Angriff nehmen möchte. Fest steht: Ich mache weiter, Teammanager Mate Bosnjak macht weiter, und auch mein Co-Trainer Markus Mosig ist weiter dabei.

Die SG baut also weiter auf die eigene Jugendarbeit?

Eberhardt: Ja, und das ist die zweite Herausforderung im kommenden Jahr. Wir wollen eine Akademie gründen, die junge Talente zusammenzieht. Es soll kein Internat sein. Aber so könnten wir langfristig wieder eine JBBL-Mannschaft aufbauen. Genaueres über das Vorhaben gibt es bei einer Informationsveranstaltung Mitte April.

Was steht in dieser Saison noch an?

Eberhardt: Wir absolvieren am heutigen Mittwochabend ein Testspiel gegen die U 18 von Australien in der Neckarstadthalle. Dann haben wir noch zwei Ligaspiele. Die Saisonabschlussparty mit Fans ist am 14. April bei unserem letzten Ligaspiel gegen BB Ulm. Da wird der Titel offiziell noch einmal gefeiert.

SG Mannheim - SV Möhringen      104:83
SG:
Kuhn (22), Ingram (21), Müller (18), Maringer (12), Vaitiekus (11), Klocek (9), Klimentow (7), Volpert (2), Bohrmann (2), Philippi.


Oberliga Herren

Die Herren der SG Mannheim II waren am Wochenende spielfrei. Das Team von Coach Markus Mosig empfängt am 14. April um 17.15 Uhr die dritte Mannschaft der SG Heidelberg II in der Neckarstadthalle.


Oberliga Damen

Die Oberliga-Basketballerinnen der SG Mannheim gewannen ihr Heimspiel gegen den TSV Berghausen mit 57:51 (23:26). Das Team von Trainer Sven Schumacher lag noch zur Pause zurück, nach dem Seitenwechsel kämpften sich die Mannheimerinnen wieder heran. Angeführt von Anja Roth (19 Punkte) glichen die SG-Damen zum 39:39 aus.

Im letzten Viertel zog die SG davon und siegte mit sechs Punkten Vorsprung. Am 14. April bestreiten die SG-Korbjägerinnen gegen den TSV Schönau in der Neckarstadthalle ihr letztes Saisonspiel.

SG Mannheim - TSV Berghausen     57:51
SG:
Roth (19), Fuchshuber (12), Nusko (11), Weil (11), Babrowski (2), Westrich (2), Neboh.


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