Die Erwartungen übertroffen

Erstellt von Sibylle Dornseiff, MM || Volleyball WK

Oberliga-Damen der VSG Mannheim sind sicher Tabellenzweiter / Aufstiegsfrage noch nicht beantwortet

Die stimmungsvolle Kulisse war dem Ereignis angemessen - und der gemeinsame Freudentanz am Ende des nervenaufreibenden letzten Heimspiels der Saison krönte den Auftritt der VSG Mannheim DJK/MVC in der Oberliga. Fünf Sätze benötigten die Gastgeberinnen beim 3:2 (23:25, 19:25, 25:18, 25:20, 15:9) im Spitzenspiel des Zweiten aus Mannheim gegen den Dritten vom USC Freiburg. "Wir haben schon vor unseren beiden letzten Auswärtsspielen Tabellenplatz zwei gesichert", freute sich Trainerin Kathrin Trübenbach über den nie erwarteten Erfolg des Aufsteigers: "Wir haben unser Ziel mehr als erfüllt. Ich war ebenso neu wie ein Teil der Mannschaft. Wir wollten eigentlich nur den Klassenerhalt schaffen."

Harte Vorbereitung

Dass sie mit ihrem Team nun sogar die Aufstiegsrelegation erreicht hat, wird erst jetzt zum Thema. "Der VC Offenburg, der ein Spiel mehr hat als wir, dürfte als Meister durch sein - es sei denn, er patzt noch einmal. Ob wir gegebenenfalls aufsteigen, müssen wir besprechen. Doch egal wie wir uns entscheiden - der Vorstand steht hinter uns", zieht Trübenbach schon jetzt eine positive Bilanz: "Wir konnten auf eine lange und harte Vorbereitung aufbauen. Das hat sich ebenso ausgezahlt wie die vorgenommenen Umstellungen."

Zur guten Kondition trugen zum hart erkämpften Sieg gegen Freiburg auch der große Zusammenhalt und der Kampfgeist bei. Gegen die gleichwertigen Südbadenerinnen gaben die Mannheimerinnen die ersten beiden Sätze ab (23:25, 19:25), trotzdem gewannen sie. "Zu Beginn haben die Mädels nur 70 Prozent ihres Leistungsvermögens abgerufen, zudem fehlte die Laufbereitschaft", monierte Trübenbach, die in den Auszeiten die richtigen Worte fand. Denn ihr Team kam nach dem 0:2-Rückstand richtig in Fahrt. "Die Sätze drei bis fünf waren unser Niveau", freuten sich Trainerin und Zuschauer über lange, hochkonzentrierte Ballwechsel und spektakuläre Rettungsaktionen. So ging der dritte Durchgang mit 25:18 an die VSG, nach dem Ausgleich zum 2:2 (25:20) gelang in der Verlängerung ein klares 15:9.

"Eigentlich können wir ohne Druck zu den beiden letzten Auswärtsspielen reisen. Aber das wird kein Zuckerschlecken, denn das Derby gegen Heidelberg hat es immer in sich und Karlsruhe wird mit aller Macht um den Klassenerhalt kämpfen", glaubt Trainerin Trübenbach.

Weniger glücklich agierten die Oberliga-Männer der VSG. Denn der Tabellenzweite aus Heidelberg hatte sich wohl auf den Favoritenschreck eingestellt und verpasste den auf Abstiegsplatz neun liegenden Hausherren eine klare 1:3-Niederlage (23:25, 25:18, 21:25, 7:25). Nach einem ausgeglichenen ersten Satz zeigten die Umstellungen eine positive Wirkung, doch im dritten Durchgang klappten die Annahmen überhaupt nicht. "Und den vierten Satz haben wir dann gnadenlos abgegeben, da waren wir nicht mehr mit dem Kopf dabei", beschönigte Mittelblocker Pasquale Kaufmann nichts. Doch die Hoffnung auf Rettung am letzten Spieltag bleibt, "denn die TSG Blankenloch liegt uns", glaubt er an ein Wunder gegen den Tabellenvierten.


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